NADOR überschreitet Grenzen. NADOR steht in erster Linie für die Kelterung aus Kékfrankos- (Blaufränkisch-) Trauben und kommt mit beginnender Trinkreife nach 5 Jahren Ausbau und Reifung auf den Markt. Im Jahr 2018 wurde ein kleiner Weingarten mit Furmint bepflanzt und in ein paar Jahren können wir einen Weißwein von unseren eigenen Reben in der Familie begrüßen.
„Ich will Weine kreieren, köstliche Kékfrankos vom Eisenberg – aber von der anderen, der ungarischen Seite. Dort findet NADOR hervorragende klimatische Bedingungen und wächst auf jungfräulichen, über 50 Jahre brachgelegenen Böden – historische Toplagen“, sagte Rainer Garger im Jahr 2000 und begann seine Visionen auch tatsächlich umzusetzen. Nach nunmehr fast zwei Jahrzehnten der hartnäckigen Entwicklungsarbeit konnten mehr als 10 Jahrgänge vinifiziert werden. Die wundervoll, eleganten Kékfrankos, mit ihrer dunklen würzigen Note rechtfertigen den Aufwand und entschädigen für die Mühen der vergangenen Jahre.
Der Hintergrund
Rainer Garger, 1963 in Graz geboren und in Krems an der Donau aufgewachsen, hatte schon immer Bezug zu Wein – und aufgrund zahlreicher Besuche bei der ungarischen Familie auch Bezug zum Eisenberg, welcher durch die Staatsgrenze in zwei ungefähr gleich große Hälften geteilt ist (120 km östlich von Graz, 130 km südlich von Wien).
Bei jedem Besuch waren gemütliche Nachmittage im Weinkeller der Großeltern obligatorisch, wo zu herzhaften Jausen der typische, ehrlich produzierte Eisenberger Kékfrankos getrunken wurde. So lernte Rainer Garger die Weine in ihrer Ursprünglichkeit dort kennen, wo sie auch reifen und vergoren werden. Mit der Liebe zum Blaufränkisch keimte daher bald auch unterschwellig der Wunsch, selber einen reinsortigen Kékfrankos höchster Qualität aus diesen Trauben zu keltern – einen, der zum Besten zählen sollte, was dieses Gebiet hervorbringen kann.
Der Grundstein für NADOR wurde im Jahr 2001 gelegt. In diesem Jahr begann Garger die ersten Weingärten zu kaufen.
Das Team
Rainer Garger
Rainer Garger ist der Initiator des Projekts NADOR. Er ist vom Weingarten bis zur Vinifizierung in alle Entscheidungen involviert und leitet die Vermarktung. Bei der Verwirklichung des ehrgeizigen Projekts unterstützen ihn seine Partner.
Garger ist 1963 in Graz (Steiermark) geboren, wuchs in der wunderschönen Wachau auf und war zeit seines Lebens mit Wein verbunden. NADOR war von Anfang an als grenzüberschreitendes und über die Grenzen hinweg verbindendes Projekt geplant. Die österreichische und önologische Seite wird durch die renommierten Winzer Reinhold Krutzler und Christoph Wachter abgedeckt. Garger ist mit der Schweizerin Sandra verheiratet, das Paar lebt mit seinen 4 Kindern in Wien.
Imre Garger
Der ungarische Cousin von Rainer Garger managt vor Ort die gesamte Weingartenarbeit. Akribisch kümmert er sich um das Wohlergehen der Rebstöcke, naturnahes Wirtschaften liegt ihm besonders am Herzen. Der Weingarten ist für den Autodidakten der schönste Arbeitsplatz, er kennt jede einzelne Parzelle wie seine Westentasche. Imre Garger bewirtschaftet selbst drei Hektar rund um Vaskeresztes, seine prämierten Weine werden größtenteils in Ungarn verkauft.
Reinhold Krutzler
Reinhold Krutzler ist für die Vinifikation von NADOR Lage Wanzer verantwortlich. Krutzler schätzt die Lagen am Vashegy. Er kennt die Weingärten, weiß, dass diese neben Blau- und Grünschiefer auch Quarzeinlagerungen enthalten. Er hat NADOR bereits in einer sehr frühen Phase unterstützt. Über Stil und Ausbau entscheiden Krutzler und Garger gemeinsam. Den erfahrenen Winzer hat die Aufgabe, mit Trauben von der anderen Seite des Eisenbergs zu arbeiten, gereizt. Krutzler zählt seit Jahren zur absoluten Rotwein-Elite und ist somit ein wesentlicher Gewinn für NADOR.
Christoph Wachter
Mit der Einführung der Lagenweine ab dem Jahrgang 2012 gewann das NADOR – Team einen weiteren Top-Winzer: Christoph Wachter, Weingut Wachter&Wiesler, vinifiziert seit 2012 die Lage Voller. Ab Jahrgang 2017 zeichnet er auch für unseren NADOR Falu und die NADOR – Selektion LPG verantwortlich.
Der Startschuss für NADOR war im Jahr 2001. Beste Lagen des Vashegy, steil und südlich orientiert und brach liegend. Noch vor rund 60 Jahren wuchsen hier die besten Weine, aber die steilen Hänge wollte niemand mehr bewirtschaften. Das reizte Garger. Mit Hilfe seiner Familie wurden nach und nach insgesamt 2,7 Hektar Weingarten inklusive der Lage Wanzer erworben, welche von mehr als 20 Besitzern angekauft werden mussten. Das war der Startschuss für NADOR.
Wenig später erbte Garger 0,17 Hektar der Lage Stuala, welche seine Großmutter Zeit ihres Lebens bearbeitet hatte.
Im Jahr 2003 erwarb Garger schließlich 0,7 Hektar der Lage Voller. Die Weingärten wurden in den Jahren 2003 – 2007 mit Blaufränkisch-Reben bepflanzt.
2017 wurden weitere 0,5 Hektar der Lage Voller erworben und im März 2018 mit Furmint bepflanzt.
Mehr als zehn Jahre nach dem Erwerb des ersten Weingartens war es soweit: Im Frühjahr 2013 kamen limitierte 500 Flaschen NADOR 2009 auf den Markt – alle ausschließlich in Magnums abgefüllt.
Seither zeichnen sich NADOR Weine durch ihre geradlinige Langlebigkeit aus und die kräutige Würze zieht sich durch den Geruch und Geschmack. Der Eisenberg ist zu spüren.
Der Name NADOR
Nador ist ungarisch und bedeutet der Botschafter, der Stellvertreter des Königs. Im Mittelalter war Nador ein vom König verliehener Titel. Nador klingt markant und nimmt vorallem Bezug auf die unmittelbare Geschichte der Grenzregion.
Ausgangspunkt der Recherchen war das über Jahrhunderte dominante Kloster Pernau (ursprünglich als Zisterzienser-Niederlassung gegründet) und das benachbarte Deutsch Grossdorf (heute: Vaskeresztes). Das Kloster war seit seiner Gründung in 1219 über Jahrhunderte der gesellschaftliche und wirtschaftliche Mittelpunkt der Region. Der Gründer des Klosters, Banus Chepan, trug den Titel Nador und war der Spross eines alten Adelsgeschlechts auf heute ungarischem Boden. Das Kloster widmete sich von Anfang an der Landwirtschaft, Viehzucht und dem Weinbau. Eine der zum Einflussbereich des Klosters gehörenden fünf Ortschaften ist das heutige Vaskeresztes, in dessen Verantwortung der Weinbau lag.
Nachdem die von Garger erworbenen Weingärten vermutlich einmal zum Besitz des Klosters gehört haben, erschien die Benennung des Weines nach dem Gründer Nador Istvan Banus plausibel. Der Wein ist nach dem Titel des Gründers NADOR benannt und möchte als königlicher Gesandter des Vashedy wirken.
Im Rahmen der Recherchen stieß man auch auf das ehemalige Wappen der Gemeinde Vaskeresztes, welches von 1509 bis 1921 in Verwendung war. Das Wappen ziert heute das Etikett von NADOR.
Tiefdunkles Rubingranat mit violetten Reflexen. Ausgeprägte Mineralität. Reife Zwetschgen in einem Rahmen aus perfekt eingebundenem Holz. Straffe und langanhaltende Eleganz mit einem Hauch von Nougat.
Tiefdunkles Rubingranat mit violetten Reflexen. Ausgeprägte Mineralität. Reife Zwetschgen in einem Rahmen aus perfekt eingebundenem Holz. Straffe und langanhaltende Eleganz mit einem Hauch von Nougat.
Bereits voll gereift, besticht dieser Wein geschmacklich durch Noten von Akazienhonig und kandierten Zitronen. Ein oxidierter Apfel im Abgang verleiht dem Wein das gewisse Etwas. Ein Furmint der das Terroir des ungarischen Tokaji ideal verkörpert und die Trinkfreude animiert!
Bereits voll gereift, besticht dieser Wein geschmacklich durch Noten von Akazienhonig und kandierten Zitronen. Ein oxidierter Apfel im Abgang verleiht dem Wein das gewisse Etwas. Ein Furmint der das Terroir des ungarischen Tokaji ideal verkörpert und die Trinkfreude animiert!
Hegy. Der Kékfrankos vom Berg. Aus beeindruckender Hanglage handgelesenes und behutsamst vinifiziertes Traubenmaterial erster Güte. Kräuterwürze, elegante Frucht und kraftvoller Charakter für viele wunderschöne Jahre. Die dunkle Seite des Eisenbergs. Im allerbesten Sinn.
Hegy. Der Kékfrankos vom Berg. Aus beeindruckender Hanglage handgelesenes und behutsamst vinifiziertes Traubenmaterial erster Güte. Kräuterwürze, elegante Frucht und kraftvoller Charakter für viele wunderschöne Jahre. Die dunkle Seite des Eisenbergs. Im allerbesten Sinn.
Tiefdunkles Rubingranat mit violetten Reflexen. Ausgeprägte Mineralität. Reife Zwetschgen in einem Rahmen aus perfekt eingebundenem Holz. Straffe und langanhaltende Eleganz mit einem Hauch von Nougat.
Tiefdunkles Rubingranat mit violetten Reflexen. Ausgeprägte Mineralität. Reife Zwetschgen in einem Rahmen aus perfekt eingebundenem Holz. Straffe und langanhaltende Eleganz mit einem Hauch von Nougat.
Die sanft-hügelige Landschaft wird mit bis zu 280 Sonnentagen pro Jahr verwöhnt. Naturparks und zahlreiche Wander- und Radwege laden den Besucher ein, die Seele in der ruhigen, unaufgeregten Landschaft baumeln zu lassen. Kleinteilige, landwirtschaftliche Betriebe und Weingärten prägen das Landschaftsbild. Die Region ist bekannt für ihre mineralisch-würzigen Blaufränkisch-Weine mit ihrer unverwechselbaren Typizität.
Doch schon vor etwas mehr als 100 Jahren entdeckte man das Potential des Blaufränkisch am Eisenberg. Die Blaufränkisch-Reben (von den Einheimischen „Burgunder“ genannt) sollen einer Legende folgend von Franz Stephan von Lothringen im 18. Jahrhundert nach Österreich gebracht worden sein. Die Reben wurden daher fälschlicherweise als französische Reben angesehen und demnach als „Burgunder-Reben“ bezeichnet.
Heute gehört der ungarische Teil des Eisenbergs zum Weinbaugebiet Sopron. Das Weinbaugebiet ist rund 1.500 Hektar groß, es wird mehr Rotwein als Weißwein produziert. Bei den weißen Trauben dominieren Grüner Veltliner, Chardonnay, Traminer, Zenit, Sauvignon Blanc und Frühroter Veltliner, bei den roten Rebsorten ist Blaufränkisch, der in Ungarn Kékfrankos genannt wird, ganz klar vorherrschend.
Die Lagen
Die NADOR – Weingärten erstrecken sich über die 3 Lagen Stuala, Voller und Wanzer mit insgesamt 3,5 Hektar Größe. Alle Weingärten liegen am Vashegy (ungarische Seite des Eisenberg).
Die 3 Lagen sind ausschließlich mit Kékfrankos-Reben bepflanzt. Die Pflanzdichte beträgt 5.000 Stöcke pro Hektar, die Reben sind mit einem Zeilenabstand von 2,3 m und 0,9 m Stockabstand bepflanzt. Die in den Jahren 2003 – 2007 neu ausgepflanzten Reben werden jeweils auf 1 Strecker und 8 Augen geschnitten. Auf dem begrünten Boden zwischen den Zeilen wachsen tiefwurzelnde Kleesorten und Gräser – eine naturnahe, schonende Bewirtschaftung der Weingärten ist selbstverständlich.
Geschichte
Die Geschichte des Gebietes ist eine wechselvolle. Erst 2011 feierte man die 90-jährige Zugehörigkeit des Burgenlands zu Österreich. Ein schmaler Landstreifen, der bis dahin nie eine politische oder administrative Einheit war, kommt als “selbstständiges, gleichberechtigtes Bundesland” zur Republik Österreich. Der Weinbau in dieser Region geht bis zu den Kelten (800 v. Christus) zurück. Später waren auch die Römer, wie überall in Europa, im Weinbau engagiert. Wie auf vielen heute weltbekannten Ländereien, auf denen seit mehreren Jahrhunderten Weinbau betrieben wird, wurden auch rund um den Ort Deutsch-Schützen im Südburgenland Zisterzienser Mönche auf den besonderen Boden und das hervorragende Klima für die Weinerzeugung aufmerksam. Die Ländereien um den Eisenberg waren schon im Mittelalter (6. – 15. Jahrhundert) sehr begehrt, wie zahlreiche Tauschverträge der Güssinger Grafen belegen.
Wie alle Weinbaugebiete Europas blieb auch der Eisenberg Ende des 19. Jahrhunderts von der Reblaus nicht verschont. Viele Weingärten mussten gerodet werden oder verwahrlosten. Später hemmten die politischen Wirren rund um den Anschluss an Österreich und die Grenzziehung durch das kommunistische Regime die Entwicklungen in der Region.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts zählte Sopron zu einem der bedeutendsten Weingebiete Ungarns. Einzigartig am Gebiet war, dass die Weinkeller in der Stadt unter den Häusern lagen und nicht, wie z. B. am Neusiedler See üblich, in den Weingärten selbst. Während der K & K Monarchie hieß das Weinbaugebiet Sopron-Rust-Pressburg und war größer als das heutige Weinbaugebiet Sopron. Rust zählt bekanntlich zum burgenländischen Weinbaugebiet Neusiedlersee Hügelland.
Travel Taste „Ein großer Roter von der anderen Seite“
„Rainer Garger, Wein-Quereinsteiger, hat sich am ungarischen Eisenberg einen Traum erfüllt. Der Anlauf zum Rotwein dauerte zwölf Jahre – das Ergebnis „NADOR“ schmeckt toll. (…) Jahrgang 2009: Kühle Würze, gute Frische, viele Kräuternoten im Duft, ein bisschen nach Cassis und Schwarzbeeren, tolle Mineralität und jugendliche Frische. Herzkirschen, viel Tiefe und Druck, lebendiges Tannin, kraftvoller Wein mit hohem Eleganzfaktor und langem Abgang.“
Die Presse, 2. August 2013, Gerhard Hofer
Im Keller „Vom Giganten unter den Weinbergen“
„Eigentlich ist der Eisenberg an der Grenze des Südburgenlandes zu Ungarn ein Hügel. Als Weinberg ist er allerdings ein Gigant. Ihn zu erobern ist schwierig. (…) Der NADOR Blaufränkisch 2009 ist Spannung pur. Feines Beerenaroma, viel Mineralität. Und dabei hat Rainer Garger bei seinem Aufstieg auf den Eisenberg gerade einmal das Basislager erreicht.“
Format, 2. August 2013, Herbert Hacker
Wein der Woche
„…Die Qualität der Böden „drüben“ ist unter den Winzern auf der österreichischen Seite bereits seit einigen Jahren ein Begriff. (…) NADOR ist ein Wein von kantiger Mineralität, stoffig, mit angenehmer Beerenfrucht und einem Hauch von Lakritze und Nougat.“
VINCE Magazin Ungarn, Juni 2013, Erős Zoltán
„NADOR, ein ungarisch-österreichischer Blaufränkisch“
„Jahrgang 2009 war besonders vielversprechend. (…) Die Winzer waren mit den Ergebnissen zufrieden und so wurde 2009 Gargers erster Blaufränkisch. Eine breite Palette von Weinliebhabern wird den Wein gut kennen. NADOR ist auch für den ungarischen Markt geplant. (…) Die Namenswahl des Weines nimmt auf die grenzüberschreitenden Beziehungen zwischen Österreich und Ungarn Bezug.“
Die Geschichte des Gebietes ist eine wechselvolle. Erst 2011 feierte man die 90-jährige Zugehörigkeit des Burgenlands zu Österreich. Ein schmaler Landstreifen, der bis dahin nie eine politische oder administrative Einheit war, kommt als “selbstständiges, gleichberechtigtes Bundesland” zur Republik Österreich. Der Weinbau in dieser Region geht bis zu den Kelten (800 v. Christus) zurück. Später waren auch die Römer, wie überall in Europa, im Weinbau engagiert. Wie auf vielen heute weltbekannten Ländereien, auf denen seit mehreren Jahrhunderten Weinbau betrieben wird, wurden auch rund um den Ort Deutsch-Schützen im Südburgenland Zisterzienser Mönche auf den besonderen Boden und das hervorragende Klima für die Weinerzeugung aufmerksam. Die Ländereien um den Eisenberg waren schon im Mittelalter (6. – 15. Jahrhundert) sehr begehrt, wie zahlreiche Tauschverträge der Güssinger Grafen belegen.
Wie alle Weinbaugebiete Europas blieb auch der Eisenberg Ende des 19. Jahrhunderts von der Reblaus nicht verschont. Viele Weingärten mussten gerodet werden oder verwahrlosten. Später hemmten die politischen Wirren rund um den Anschluss an Österreich und die Grenzziehung durch das kommunistische Regime die Entwicklungen in der Region.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts zählte Sopron zu einem der bedeutendsten Weingebiete Ungarns. Einzigartig am Gebiet war, dass die Weinkeller in der Stadt unter den Häusern lagen und nicht, wie z. B. am Neusiedler See üblich, in den Weingärten selbst. Während der K & K Monarchie hieß das Weinbaugebiet Sopron-Rust-Pressburg und war größer als das heutige Weinbaugebiet Sopron. Rust zählt bekanntlich zum burgenländischen Weinbaugebiet Neusiedlersee Hügelland.